
27 Nov Lang lebe der Print
Print ist tot – es lebe der Print! Schon oft wurde den gedruckten Medien das Ende vorausgesagt. Doch wir beweisen Ihnen das Gegenteil! Gedruckte Produkte sind im wahrsten Sinne des Wortes spürbar, fühlbar anders geworden. Sie transportieren Botschaften dank Veredelungen, Stanzungen, Duft- und Effektlacken um ein Vielfaches emotionaler, als es digitale Medien je könnten. Daher wird, der Print auch in Zukunft ein wichtiger Teil im Medienmix sein und auch in Zukunft eine grosse Rolle in guter Marketingkommunikation einnehmen.
Die digitalen Medien haben die Erwartungshaltung an Print-Anzeigen sicher stark verändert, die Lesegewohnheiten sind heute andere. Will man heute neue Zielgruppen über Print gewinnen, müssen Marken sehr viel mehr in die Kreation, in wirklich spannende Ideen und wirklich aufregende Gestaltungsansätze investieren. Das heisst auch, dass Kunden mutiger vorgehen sollen und Marketingverantwortliche neu denken lernen müssen – eine riesige Chance für wahrhaftig gute Druckereien, Texter, Designer und Kreative.
Wir haben acht herausragende Print-Ads für Sie zusammengestellt, die Ansätze für wirklich mutige Anzeigen liefern. Atmen Sie neue Luft und erfahren Sie, was „so gut wie gedruckt“ funktioniert.
1. Es wörtlich nehmen

Bild via Adweek.
Anzeigenserie von Ogilvy Bangkok macht die Karriereträume der Kinder anschaulich – und das absolut bildhaft und wortwörtlich. Ogilvy, Thailands Vizevorsitzender, kommentierte die Aktion mit den Worten: „Die Legosteine machen die Entwicklung der Kinder bildhaft, bausteinartig bauen sich die Karriere und ein Lebensweg auf und kommen der geträumten Zukunft eines Kindes dabei immer näher.“
2. Mit optischen Illusionen Arbeiten

Bild via Creative Bloq.
Das Ziel der allermeisten Print-Anzeigen ist es, den Wert eines Produkts oder einer Marke hervorzuheben. Nichts eignet sich dafür besser als ein intelligentes Bild. Jeep lädt potenzielle Kunden mit dieser Anzeige dazu ein, aus gängigen Gewohnheiten auszubrechen und unterstreicht das auch gleich mit der Tagline: „See whatever you want to see.“ Wenn man das Bild von der üblichen Leserichtung aus betrachtet, sieht man eine Giraffe. Sobald man die Anzeige um 180 Grad dreht, erscheint ein Pinguin. Das Lesen der Anzeige selbst wird zum Abenteuer.
3. Reinterpretation von gewöhnlichen Bildern

Bild via Ads of the World.
Um das Jeans-Interior des 2016 Beetle Convertible zu bewerben, hat die Agentur „Deutsch“ in Los Angeles einen ganzen Highway aus Jeans-Stoff erschaffen und den Blick auf eine gewöhnliche Strasse damit komplett verändert. Das jedem bekannte Bild einer sich windenden Strasse erhält hier eine ganz neue Bedeutung, wird zum Hingucker, und die Zielgruppen erhalten nebenbei einen gelungenen Eindruck dessen, was das Sondermodell so einzigartig macht.
4. Das Produkt für sich selbst sprechen lassen

Bild via Creative Bloq.
Die niederländische Agentur TBWA\NEBOKO hat in dieser Print-Ad für Niveas Nachtcreme einen ähnlichen Ansatz verfolgt. Dabei baut der Entwurf ganz alleine, auf die Verpackung und die Mondsichel – das universelle Symbol für die Nacht. Der Zweck des Produkts wird direkt über die Produktabbildung verstanden. Diese Print-Idee beweist einmal mehr, dass die einfachsten Gedanken oft die besten und intelligentesten sind – man muss nur erstmal drauf kommen!
5. Alltagsobjekte überdenken

Bild via Mashable.
Warum soll man sich vom Genuss eines wunderbaren Getränks ablenken lassen? Warum müssen alle schönen Dinge im Leben von nebensächlichen Klicks und Swipes unterbrochen werden? Diese Print-Anzeige für Guinness arbeitet mit der bekannten Form eines typischen Guinness-Bierglases, das hier aber mittels eines Stapels mobiler Technik nachgebildet wird. Es geht darum, den Moment und jeden Schluck des köstlichen Getränks zu geniessen – und sich nicht von nervenden Smartphones, Swipes, Anrufen usw. ablenken zu lassen.
6. Einfach halten

Bild via Ads of the World.
Atemberaubende Fotografien und Illustrationen können das Interesse jedes Lesers wecken. Mit guten Ideen und einfachen Designs kann man aber eine mindestens genauso effektive Wirkung erzielen. DDB Sydney in Australien macht McDonald’s kostenloses Wi-Fi-Angebot über den Titel publik. Die Pommes und die gesamte Aufmachung der Anzeige begleiten die Marke auf perfekte und absolut sympathische Art und Weise.
7. Negativraum einsetzen

Bild via Ateriet.
Jeder Designer hat schonmal mit Negativraum gearbeitet – in dieser Anzeige wird nochmal deutlich, warum das so ist. Der frische Ananasgeschmack des beworbenen Lollis wird über den Negativraum direkt spürbar. Kein weiterer Text notwendig.
8. Schattenspiele

Bild via BuzzFeed.
Eine Marke, bei der sich alles um Fantasie und Experiment dreht, kommt nicht um eine visionäre Print-Erfahrung herum. Eine solche visionäre Anzeige ist Lego auch hier, mit den perfekt eingesetzten Schattenmotiven gelungen. Klar – ein Erwachsener sieht nur Legosteine, aber wie war das nochmal als Kind? Ein Kind erkennt völlig neue Welten und kann diese mit Legoseteinen wie aus dem Nichts erschaffen. Indem die Macher die Farben der Steine an das Lego-Logo selbst koppeln, gelingt die perfekte Markenbegleitung.
Beitragsquelle: Shutterstock